Thursday, March 28, 2024
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Sechster Jahrestag des Massakers in Camp Ashraf im Irak

NWRI – Am Dienstag findet der 6. Jahrestag des Massakers der irakischen Regierung um Nuri al-Maliki in Camp Ashraf statt, wo 11 Mitglieder der iranischen Volksmojahedin (PMOI, MEK) ermordet und 500 von ihnen verwundet wurden. Später wurden 36 Bewohner als Geiseln genommen.

Zwischen dem 28-29. Juli 2009 griffen irakische Soldaten, die unter dem direkten Kommando des irakischen Diktators Nuri al-Maliki standen, die unbewaffneten und schutzlosen Bewohner von Camp Ashraf an. 

Der unprovozierte Angriff auf eine Gruppe von Flüchtlingen sorgte für weltweite Verurteilung durch internationale Politiker, Menschenrechtsorganisationen und religiösen Persönlichkeiten. 

Amnesty International, die internationale Vereinigung für Menschenrechte, die Weltorganisation gegne Folter, Human Rights Watch und der Erzbischof von Canterbury gehörten zu denjenigen, welche in zahlreichen Erklärungen die Angriffe verurteilten und ihre Sorge über die Situation der Bewohner von Ashraf zum Ausdruck brachten. 

Andere Bewohner von Camp Ashraf und ihre Familien, sowie Unterstützer aus aller Welt begannen nach dem Angriff einen 72 Tage langen Hungerstreik, welcher auch die irakische Regierung zwang, am 7. Oktober die 36 Geiseln aus Ashraf frei zu lassen, die während ihrer Haft gefoltert wurden. Irakische Gerichte hatten zuvor drei Urteile heraus gegeben, welche die irakische Regierung aufforderten, die inhaftierten Gefangenen frei zu lassen. 

Es gab zudem eine große internationale Kampagne, um die US Regierung und die Vereinten Nationen zu mahnen, ihre rechtliche und moralische Verpflichtung zum Schutz der Bewohner von Camp Ashraf wahr zu nehmen. 

Am 24. April 2009 hatte bereits eine Resolution des Europäischen Parlamentes betont, dass die Bewohner von Ashraf „geschützte Personen“ unter der vierten Genfer Konvention sind. Das Parlament rief die irakische Regierung auf, die Rechte der Bewohner zu respektieren und von einer Umsiedlung im Irak oder Ausweisung Abstand zu nehmen und die Belagerung der Stadt zu beenden.  

Nach dem brutalen Angriff auf Camp Ashraf 2009 verübten unter der Aufsicht von Maliki die irakische Armee und schiitische Milizen, die vom iranischen Regime geleitet werden, weitere fünf Massaker und Raketenanschläge auf Camp Ashraf und Camp Liberty, wohin die Mitglieder der PMOI auf Wunsch der Vereinten Nationen gezogen waren. 

Den Angriff im April 2011 auf Camp Ashraf bezeichnete US Außenminister John Kerry – damals Vorsitzender des Senatsausschusses für Auswärtige Beziehungen als „Massaker“. Bei ihm wurden  36 Bewohner ermordet und Hunderte verwundet. Auch dieser Angriff sorgte für weltweite Verurteilung. 

Seit 2009 stehen Camp Ashraf und Camp Liberty unter einer barbarischen Belagerung, in der Lebensmittellieferungen, Treibstoff und Medizin dauerhaft im Zugang behindert werden. Zudem sind Besuche von Familienmitgliedern, Menschenrechtsorganisationen, Anwälten der Bewohner, internationaler Politiker und unabhängiger Journalisten untersagt. 

Mehrere Tausend PMOI Mitglieder leben immer noch in Camp Liberty und leiden unter der inhumanen Belagerung der irakischen Regierung.