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Patrick J. Kennedy: Die iranische Gesellschaft strotzt von Forderungen nach einem Regimewechsel

Donnerstag, den 25. Juni 2015 um 21:32 Uhr

Der frühere Kongressabgeordnete Patrick J. Kennedy hat sich in der Donnerstagsausgabe von The Hill für die internationale Anerkennung des Iranischen Widerstands eingesetzt.

 

„Am 13. Juni haben die Iraner, die die Hauptopposition unterstützen, nämlich den Nationalen Widerstandsrat Iran (NWRI) in Paris einen großen Konvent abgehalten, um für einen demokratischen Wandel in ihrem Heimatland einzutreten. Die Massenkundgebung zog sage und schreibe 100.000 iranische Exilangehörige an und Hunderte von internationalen politischen Persönlichkeiten, darunter Dutzende von früheren offiziellen hochgestellten Vertretern der USA aus beiden Flügeln“, schreibt Kennedy.  „Die Teheraner Auslandslobby wendet Millionen an Dollar auf bei dem Versuch, die Gruppe international zu dämonisieren und zu verhindern, dass sie in den westlichen Hauptstädten politische Unterstützung bekommt”.

„Die riesige Kundgebung in Paris war eine der deutlichsten Anzeichen bisher dafür, dass es eine Alternative zum Regime gibt, das im Iran herrscht“, schreibt er, und setzt hinzu, dass das iranische Regime „der Paria Staat Nummer eins in der Welt“ ist.

„Der NWRI, eine Koalition aus iranischen Oppositionsgruppen und Persönlichkeiten unter der Führung von Maryam Rajavi stützt sich auf eine veröffentlichte Plattform, der zufolge eine demokratische pluralistische Republik auf der Grundlage von allgemeinen Wahlen, Freiheit der Meinungsäußerung, Beseitigung von Folter und Todesstrafe, Trennung von Kirche und Staat, einem Iran ohne Atomrüstung, einem unabhängigen Rechtssystem,  Rechten von Minderheiten, friedlicher Koexistenz in der Region, Gleichberechtigung der Geschlechter und einem Bekenntnis zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte angestrebt wird“.

„Das ist eine außerordentliche Alternative, die Washington mutwillig gemieden hat“, erklärte er.

„Im Zentrum des NWRI stehen die  Mujahedin-e-Khalq (MEK oder Organisation der Volksmudschahedin des Iran), eine muslimische Bewegung, die eine tolerante Interpretation des Islam vertritt, die mit der westlichen Demokratie kompatibel ist. Es überrascht nicht, dass die Mullahs in der MEK ihre hohe Rachegöttin sehen. Die große Mehrheit der politischen Gefangenen, die im Iran hingerichtet worden sind, hat mit der Gruppe sympathisiert. Diese Bewegung  war die erste, die im Jahr 2002 die Welt wegen der geheimen Atomanlagen  alarmiert hat.

Eine der besten Indikatoren der Popularität der Gruppe ist der jährliche Konvent in Paris. Die enorme Zahl an Iranern, die sich in Paris versammelt hat, gibt dem Wunsch des iranischen Volkes nach einem Wechsel des Regimes und nach Demokratie eine Stimme. Ich habe  bisher von keiner anderen Oppositionsgruppe zu irgendeinem Regime gehört, der es gelungen wäre, eine so ausgedehnte Unterstützung für ihre Sache zu mobilisieren.

Wenn man sich die Bilder von der Kundgebung am 13, Juni anschaut, so kann man mit Fug und Recht die Versammlung als Mikrokosmos der Iranischen Gesellschaft bezeichnen. Junge und Alte, Arme und Reiche, Menschen aller religiösen Glaubensrichtungen mit allen Lebensläufen haben die Veranstaltung aufgesucht, obwohl die Mehrheit gebildete, städtische Iraner aus der Mittelklasse sind.

Heute strotzt die iranische Gesellschaft  nur so von dem Verlangen nach einem Wechsel des Regimes. Trotz des scharfen Anstiegs in der Zahl der Hinrichtungen sind wir allein im Jahr 2015 Zeuge großer Proteste gegen die Regierung von Lehrern, Frauen und Angehörigen ethnischer Minoritäten geworden. Der Westen hat die moralische Verpflichtung, diesen tapferen Demokraten zur Seite zu stehen bei ihrem Kampf unter dem Joch der Repression.

Es ist bizarr, dass einige in nebligen Abgründen am Quai d’Orsay und in Whitehall, die hoffnungslos darauf aus sind, ein Abkommen mit dem Iran, um dessen Atomwaffenprogramm wegzubekommen, oft behaupten, es gebe keine gangbare Alternative zum Regime der Mullahs. Sie brauchen dieses konstruierte Argument, um ihre Beziehungen mit den religiösen Faschisten, die im Iran herrschen zu rechtfertigen.

Im Einklang mit der stolzen Tradition unserer Nation muss sich unsere Administration mit den Wünschen der überwältigenden Mehrheit der Iraner nach einem demokratischen Wandel durch das Volk und ihrem organisierten Widerstand verbünden. Ich schließe mich den Dutzenden früherer amerikanischer offizieller Persönlichkeiten an, die einen offiziellen Dialog der Regierung mit dem NWRI fordern“.