Friday, March 29, 2024
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Die iranische Polizei ermordet brutal einen Athleten

Die vom Regime verübte Unterdrückung verärgert immer mehr das Volk

Der Mord an dem jungen iranischen Athleten Asghar Nahvipour durch die Polizei des Regimes in einer Metro-Station von Shahre Rey – südlich von Teheran – hat im Lande eine Welle von Verärgerung hervorgerufen. Er ereignete sich am Samstag, den 15. Juli, als Nahvipour im Protest einen Mullah angriff, der unter dem Vorwand „mangelhafter Verschleierung“ eine Reihe junger Frauen drangsalierte. Augenzeugen berichten, daß die Polizei ohne Zögern auf ihn schoß, als er schrie: „Wir wollen diese Mullahs nicht. Wir wollen diesen Islam nicht. In was für einem Land leben wir? Was ist das für ein Islam?“

Die iranischen Behörden gestatteten seiner Familie nicht, in seiner Heimatstadt eine Trauerfeier zu halten und rissen die Fahnen dieser Zeremonie herab. Der iranische Geheimdienst verbot seiner Familie jeglichen Protest. Sie durfte nicht auf die Straße gehen, nicht über die Sache reden und nicht an dem Grab ihres geliebten Sohnes weinen.

Iranische Funktionäre haben jetzt eingestanden, daß angesichts verstärkter repressiver Maßnahmen des Regimes im Volk die Unzufriedenheit zunimmt.

Der Grund der Protestaktionen sei „Haß auf die Geistlichen“. „Betrüblicherweise werden wir überall im Lande zu Zeugen der Unzufriedenheit. … Feinde und konterrevolutionäre Elemente werden aktiv; wir erleben Entwicklungen, die das Establishment
beleidigen. …“ – so der Leiter der Bassij-Miliz der Revolutionsgarden, Gholam-Hossein Gheibparvar.

„Ein System für sich kann solche Vorfälle nicht verhindern … die Instrumente der Regierung müssen ernsthafter, entschiedener handeln …“, fügte er angesichts des Ausmaßes solcher Ereignisse hinzu (so nach der halb-offiziellen Nachrichtenagentur „Mehr“ am 16. Juli).

Am Tage nach seinen Ausführungen eröffnete in einer Stellung bei der Stadt Ghazvin (im Nordwesten des Iran) ein Soldat das Feuer auf eine Gruppe von Militärs; darnach erschoß er sich selbst. Acht Soldaten wurden getötet bzw. verwundet. (Die halb-offizielle Nachrichtenagentur „Mehr“ am 17. Juli)

In Neishabour (im Nordosten des Iran) griffen nach einem Bericht von „Fars“, der halb-offiziellen Nachrichtenagentur des IRGC Jugendliche einen Mullah an und beleidigten ihn. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert.

Das iranische Regime hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um seine Mullahs und die Mitglieder der Bassij-Miliz vor Angriffen zu schützen, die besonders von Jugendlichen unternommen werden. Im Jahre 2014 hatte das iranische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das den Namen trägt: „Unterstützung der Behörden, die mit der Beförderung der Tugend und der Verhinderung des Lasters befaßt sind“.

Sekretariat des Nationalen Widerstandsrates des Iran
18. Juli 2017