Thursday, March 28, 2024
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Iran: Häftlinge sprechen von mittelalterlichen Menschenrechtsverletzungen

In einem Artikel der „frontpagemaq.com“ enthüllt Dr. Majid Rafizadeh die wahre Natur der im Iran begangenen Menschenrechtsverletzungen. Er betont, die westlichen Länder, die mit dem Iran Handel treiben, verteidigten in Wahrheit ein Regime, das „sich höchst sadistischer Foltermethoden bedient“.

Er berichtete von dem Fall von Ajab Gol Nour Zehi, einem belutschischen Häftling, der unlängst über seine Erfahrungen gesprochen hat. Er sagte, man habe auf seinen Schädel, Gesicht und Rücken so heftig geschlagen, daß nach 18 Monaten die Kabel, mit denen ihn schlug, deutliche Spuren auf seiner Haut hinterlassen hätten. Er wurde stundenlang aufgehängt und dabei geschlagen.

Die Folter wird angewandt, um falsche Geständnisse zu erpressen. Dazu sagte er: „Ich wurde mit Gewehrkolben geschlagen; es führte zu einem Schienbeinbruch. Es entstand darin ein Loch, so breit, daß man einen Finger hineinlegen konnte. Die Spuren der Brüche sind an meinen Beinen immer noch zu sehen. … Sie stachen mir brutal in die Fußsohlen und in die linke Seite des Abdomens, der Blase nahe. Sie verwundeten mich so schwer, daß die Narben auf meinem Körper immer noch zu sehen sind.“

Sie versuchten, ihn dazu zu zwingen, daß er die Verantwortung für einen Mord übernähme, von dem er nichts wußte. Auch klemmten sie seine Ohren ein. Als er sich nach all dieser Folter immer noch weigerte, ein Geständnis abzulegen, zog man ihm die Kleider aus und verhöhnte ihn. Er sagte: „An 21 Stellen meines Körpers verbrannten sie mir mit Feuerzeugen die Haut; immer noch eitern die Wunden. Mehrere Male verlor ich während der Folter das Bewußtsein. Dann holten sie einen Krankenwagen, der mich aus der Ohnmacht weckte; darnach begannen sie erneut, mich zu foltern. Wenn ich ein Geständnis verweigerte, brachten sich mich vom Geheimdienstbüro in Iranshahr zu dem in Zahedan (einer südwestlichen Provinz) gelegenen; dort schlugen Justizbeamte und ihr Chef Mollashahi mir auf dieselben Wunden und folterten mich erneut.“

Einige der Opfer sagen, die Folterknechte seien Mitglieder des IRGC (des Corps der Iranischen Revolutionsgarden), der Leiter des Geheimdienstes in Iranshahr und Angehörige der Bassij-Miliz, z. B. Omid Siah Khani und Basiji Kalak.

Dr. Rafizadeh berichtet, die Opfer sprächen von den grausamen Foltern, die sie zu erdulden hatten, um Beamte der UNO auf sich aufmerksam zu machen. Die Narben auf ihren Leibern beweisen genug; sie werden sie ihr Leben lang an die Mißhandlungen und die Folter erinnern, die sie zu erdulden hatten. Die Frauen werden in den Gefängnissen oft vergewaltigt.

Ein neuer Bericht von Amnesty International bestätigt, im Iran sei die Folter allgemein und werde „straflos begangen“. Der Bericht bestätigt, daß die iranischen Gerichte Strafen verhängen, die einer Folter gleichkommen – grausame, unmenschliche und erniedrigende Folter, manchmal in der Öffentlichkeit. Der Bericht weist mit Nachdruck auf den Fall eines Mannes hin, der am 3. März dieses Jahres in Karaj von den Behörden vorsätzlich geblendet wurde. Das Gericht hatte ihn zur „Vergeltung“ (qesas) dafür verurteilt, daß er das Gesicht eines Mannes mit Säure besprüht hatte.

Der Bericht weist auch auf den Fall von zwei Männern hin, denen im Juni im Zentralgefängnis von Mashhad, in der Provinz Khorasan, vier Finger amputiert wurden. Auch Auspeitschungen sind in dem Lande üblich. Im Juni wurde bekanntgegeben, annähernd 500 Personen seien in weniger als 24 Stunden wegen Fastenbruchs im Monat Ramadan verurteilt worden – viele von ihnen zu öffentlicher Auspeitschung.

Dr. Rafizadeh erklärte: „Wenn sie wirklich für soziale Gerechtigkeit und die Rechte des Individuums eintreten wollen, müssen die Advokaten und Verteidiger des iranischen Regimes im Westen, die Menschenrechtsorganisationen und die wichtigsten liberalen Medien eine vollständige Untersuchung der in der Islamischen Republik geübten Folter in Angriff nehmen. Eine Methode dazu bestände darin, daß man sich an den Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für die Menschenrechte im Iran wendete. Andernfalls würde man sich in bezug auf diese Verbrechen zu Komplizen der iranischen Führer machen. Angesichts der Berichte der Opfer und der unleugbaren Spuren, die die Verbrechen auf ihren Leibern hinterlassen haben, kann niemand behaupten, er wisse von nichts.“