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Früherer US Befehlshaber im Irak: Die schiitischen Milizen bekommen ihre Anweisungen von der Qods Armee des Iran

Dienstag, den 14. April 2015 um 10:58 Uhr

In einer Online Konferenz erklärte am Montag ein früherer höherer Militärbefehlshaber der USA im Irak, dass die schiitischen Milizen im Irak ihre Anweisungen von der Qods Armee des Corps der Iranischen Revolutionsgarden erhielten.

 

Oberst Wesley Martin meint, die Situation im Irak könne sich erst dann verbessern, wenn das IRGC und sein Befehlshaber Kassem Soleimani aus dem Land vertrieben würden.

„Soleimani ist der Befehlshaber der staatlich geförderten Terroroperation. Die Völker im Irak, in Syrien und im Jemen müssen für die Folgen bezahlen“, äußerte er.

Martin hat als höherer Beauftragter für Terrorabwehr und Armeeschutz in den Koalitionstruppen  mehrere amtliche Reisen in den Irak unternommen. Er gab an, schiitische Milizen, die „von der Qods Armee und dem Badr Corps Anleitungen bekommen … haben die Situation in einen Bürgerkrieg verwandelt und die Sunniten müssen um ihr Überleben kämpfen“.

Er kritisierte scharf die Kriegslüsternheit des Iran in der Region und meinte, diese müsse unter Kontrolle gebracht werden. Er fuhr fort, die Operation „Entscheidender Sturm“ einer Koalition arabischer Länder versuche dies zu tun, aber deren Erfolg sei noch nicht garantiert. Ihm zufolge war die Operation „für Teheran ein Überraschungsangriff“ und er ergänzte: „Die Mullahs dachten, sie hätten im Jemen ein leichtes Spiel“.

In dieser Konferenz, die länger als eine Stunde dauerte, äußerte Oberst Martin harte Kritik an der geringen Bereitschaft der Regierung Obamas, im Mittleren Osten aktiv zu werden. Die USA hätten dort kein politisches Konzept und erlaubten es dem iranischen Regime, die Leerstelle zu füllen. Er verglich das Vorgehen Obamas mit Neville  Chamberlains „Frieden für unsere Zeit“, der Rede im Anschluss an Hitlers Einmarsch in die Tschechoslowakei. Martin erklärte, schlimmer noch, „die USA haben praktisch Flüge von Bombern zur Unterstützung der Qods Armee im Irak unternommen“.

Er betonte, dass das iranische Regime die Nummer eins der Exporteure von Terror in der Welt sei und dass ihm niemals getraut werden könne. Er führte dazu aus, es bestehe Null Chance, dass der Iran sich an das Atomabkommen mit der Welt halte. „Da dieses Regime seine Fähigkeit zum Atomschlag in verborgenen Einrichtungen  beibehält, hat es die westlichen Mächte am Verhandlungstisch angebunden“, so Martin weiter.

Oberst Martin war auch für den Schutz der iranischen Dissidenten verantwortlich, als sie in Camp Ashraf wohnten. Er sagte dazu, die Rechte der Dissidenten, die Mitglieder der Organisation der Volksmudschahedin des Iran (PMOI/MEK) sind und sich jetzt in Camp Liberty nahe dem Flughafen von Bagdad aufhielten, müssten gewahrt werden. Außerdem solle vom irakischen Premierminister Haider al-Abadi die Freilassung von Safar Zakery verlangt werden, ein Bewohner von Camp Liberty, der vor einem Monat illegal in Haft genommen worden ist.

Martin warf den USA vor, sie hätten ihre Verpflichtungen gegenüber den Bewohnern gebrochen und das Außenministerium habe sogar versucht, die Verbrechen und Morde an den iranischen Dissidenten des früheren Premierministers Nuri al-Maliki zu vertuschen. Weiter sagte er: „Die USA werden nichts tun, um das iranische Regime aus der Fassung zu bringen. Deshalb verschließen die USA ihre Augen gegenüber der Situation in Camp Liberty“.

Oberst Martin war auch Unterzeichner eines Briefes, der von 34 früheren Amtsträgern und Militärführern der US Regierung an Abadi geschickt worden war, in dem er dazu aufgefordert wurde, die Beschränkungen für die Bewohner von Camp Liberty zu beenden und ihnen Schutz zu gewähren.

Die Online Konferenz fand statt am Vortag eines Treffens zwischen Abadi und Obama am Dienstag im Weißen Haus.

Oberst Martin verwies auf seine genaue Kenntnis der Situation im Irak und über die verschiedenen Gruppen und Tendenzen in diesem Land und resümierte, die konfessionelle Politik von Nuri al-Maliki habe zum Anwachsen von ISIS beigetragen. Wenn Premierminister Abadi erfolgreich sein wolle, so müsse er Schiiten und Sunniten einen, um das Land zusammenzuhalten, und er solle das iranische Regime auf Distanz halten.

Martin stimmte der Einschätzung von General David Petraeus zu, dass auf  lange Sicht der Iran eine größere Gefahr für den Irak als ISIS darstelle. Er meinte: „General Petraeus hat den Krieg im Irak gewonnen, Obama hat den Frieden verloren“.

Das große Treffen der iranischen Opponenten und ihrer internationalen Unterstützer am 13. Juni in Paris sei wichtig, weil es Teheran als Epizentrum des islamischen Fundamentalismus herausstellen und der Welt gegenüber zeigen werde, dass das iranische Regime nicht das iranische Volk vertritt. Außerdem werde es demonstrieren, dass es Hoffnung für einen Wandel im Iran gebe.

Martin schloss mit den Worten: „Wir können nicht untätig bleiben, während böse Mächte, besonders ISIS und die iranische Regierung den Mittleren Osten zerstören“.