Thursday, March 28, 2024
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70 Fahrradfahrerinnen im Iran verhaftet

70 Frauen, die Fahrrad fuhren, wurden am Teheraner Vali-Asr Platz verhaftet, weil sie die Kleidervorschriften zum Tragen des Hijab verletzt hatten. Das sagte am Dienstag Gholam Hossein Ismaeli, der Sprecher der Jusitz. Er sagte nicht, wann die Verhaftungen statt fanden, es hieß nur, dass die Frauen die Regeln des „Hijab und der Keuschheit“ verletzt haben.

Zuvor hatte Massoumeh Ebtekar, eine Stellvertreterin im Bereich des Ministeriums für Familie und Frauenfragen, gesagt, dass es „keine Regeln im Iran gibt, welche Frauen daran hindern, auf einem Fahrrad zu fahren“. Doch sie wies darauf hin, dass die Frauen dabei den Kleidungskodex einzuhalten haben, – einen dunklen Chador, der von Kopf bis Fuß geht – während sie auf dem Fahrrad sitzrn, was rein technisch nicht möglich ist.
70% aller iranischen Frauen lehnen das zwanghafte Tragen des Kopftuches ab, wie eine Umfrage der Forschungsabteilung im Büro für kulturelle Studien im Mullahparlament zeigt. Und das repressive Regime dürfte diese Statistik noch manipuliert haben.
Das iranische Regime hat erst kürzlich wieder den Druck auf Frauen auf mehreren Wegen unter dem Vorwand der Kleidungsvorschriften verschärft. Hier einige Beispiele:
• Die Polizei für öffentliche Plätze hat den weiblichen Angestellten in den Einkaufszentren in Teheran mitgeteilt, einen Maghna’eh statt einen Schal zu tragen, wenn ihre Läden nicht geschlossen werden sollen.
• Abol-ghassem Shirazi, der Leiter der Teheraner Union der Hersteller und Großhändler von Kleidung, gab einen Plan bekannt, wie die Produktion und der Verkauf von durchsichtigem oder an der Vorderseite nicht geschlossenen Mänteln verhindert wird.
• Der Leiter der Teheraner U-Bahn versprach stärkere Hijab Kontrollen in den Zügen
• Mohammad Reza Is’haghi, der Kommandeur der staatlichen Sicherheitskräfte in der Provinz Gilan, sagte, dass 60.000 Textnachrichten an Fahrer versendet wurden, dass sie keine Frauen befördern sollen, wenn sie im Auto die Hijab Regeln verletzen.
• Hossein Ashtari, der Polizeichef von Teheran, sagte, dass 300.000 Textnachrichten an Frauen in dieser Hinsicht verschickt wurden und dass bereits seit Wochen mehrere Autos konfisziert werden.
• Der Kommandeur der Flughafenpolizei sagte, dass seine Einheiten Passagiere ansprechen werden, welche im westlichen Stil herum laufen und ihre Kopftücher entfernt haben. Ihnen droht unter anderem, nicht an Bord ihres Flugzeuges gehen zu dürfen.
Wer verhaftet wird, zahlt eine Geldstrafe oder bekommt eine Gefängnisstrafe oder er kann sogar ausgepeitscht werden. Das Regime hat zudem die iranischen Bürger per Textnachrichten oder über die sozialen Medien aufgerufen, Frauen zu melden, welche den Hijab nicht korrekt tragen.
Doch warum fokussieren sich die Mullahs so sehr auf die Kleidungsvorschriften für Frauen, wo der Iran doch so viele andere Probleme hat? Die Herrschaft des Regimes basiert auf der Unterdrückung der Frau und das Regime weis, dass die Frauen an vorderster Front stehen, wenn es gegen das Regime geht. Sie wollen damit die Frauen einschüchtern, doch das wird nicht funktionieren.
Teils auf Presseberichten basierend