Thursday, March 28, 2024
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Ziemlich lächerliche Aussagen des Vizepräsidenten des iranischen Regimes über die Folgen der Sanktionen

Die neue Runde der Sanktionen Trumps gegen den Iran soll am 4. November in Kraft treten. Das wird zwei wichtige Punkte bedeuten:

  • Das Ende der Öl- und Gasexporte des Iran
  • Das Abschneiden der Verbindung des Iran zu den internationalen finanziellen Netzen.

Wenn man von diesen beiden Voraussetzungen ausgeht, so gibt es jetzt einen geistigen Krieg zwischen den beiden Ländern.

John Bolton, der Nationale Sicherheitsberater der USA, hat vor kurzem bekannt gegeben, dass die bevorstehenden Sanktionen schwere Konsequenzen für die Wirtschaft des Iran nach sich ziehen werden, so dass sich die Regierung gezwungen sehen wird, in Verhandlungen einzuwilligen.  Bolton stellte auch klar, dass diese Konsequenzen nicht umgangen werden könnten, auch nicht mit Hilfe der Europäischen Union.

Der erste Vizepräsident in Hassan Rohanis Regierung Eshaq Jahangiri scheint jedoch anderer Ansicht zu sein; er behauptete, er erwarte nicht, dass die Wirtschaft des Iran von Sanktionen sehr stark betroffen sein werde.

Ölsanktionen

In seiner Rede vom 28. Oktober räumte Jahangiri ein, dass es eine Reduktion bei den Ölexporten in der letzten Zeit gegeben habe, bezeichnete sie aber als „bedeutungslos“.

Er konstatierte, dass er bei einer Kooperation mit China, Indien, Russland und der Europäischen Union nicht erwarte, dass die USA mit ihren Sanktionen viel in Bezug auf die Wirtschaft des Iran bewirken könnten; er betonte, die Behauptung Arabiens (es könne für das Öl des Iran aufkommen) werde sich nicht als richtig erweisen und die USA würden keinen Ersatz finden.

Jahangiri sagte voraus, dass im Falle eines Endes der Ölexporte des Iran der Ölpreis auf bis zu 100 $ pro Barrel steigen werde. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass der Wert des iranischen Öls auf dem Weltmarkt gefallen ist; das scheint durch eine Zunahme der Ölproduktion im Irak und in Arabien und durch eine Zunahme der Ölreserven in Europa bewirkt worden zu sein.

Währungsreserven

Laut Jahangiri hat der Iran in den letzen Monaten hier ein beispielloses Wachstum zu verzeichnen gehabt, es liege bei etwa 100 Milliarden Dollar.

Jahangiri äußerte sich auch zu den Erfordernissen der Produktion im Land: „Auf Grund der jetzigen Umstände sehen wir uns vor bestimmten Begrenzungen in unseren Sektoren der Produktion, aber ich weiß, dass die Regierung mit Hilfe unserer privaten Sektoren diese Herausforderungen erfolgreich bewältigen wird“ und dass die Regierung so die Folgen der US Sanktionen neutralisieren kann, was dazu führt, „dass am 4. November nichts Neues passiert“.

Trotz dieser Behauptungen scheint Jahangiri die Unfähigkeit des Regimes nicht erklären zu können, die erwähnten Schwierigkeiten im Feld der Produktion zu überwinden.

Wenn es wirklich eine Zunahme bei den Währungsreserven des Iran gegeben hat, warum sind die Menschen dann so unglücklich über die Qualität ihres Lebens, wie es die laufenden Streiks und Proteste deutlich machen, und warum ist die Wirtschaft des Landes in so großem Durcheinander, wie es der abnehmende Kurswert der Währung und die steigende Inflation belegen?