Thursday, March 28, 2024
StartNachrichtenMenschenrechteDer Jahrestag von Reyhaneh Jabbaris Hinrichtung und das Elend iranischer Frauen

Der Jahrestag von Reyhaneh Jabbaris Hinrichtung und das Elend iranischer Frauen


Der 25. Oktober ist der Jahrestag der Hinrichtung von Reyhaneh Jabbari. Das frauenfeindliche Regime im Iran hat Reyhaneh erhängt, weil sie Morteza Sarbandi getötet hatte, einen Beamten im Ministerium für Nachrichtendienste, und zwar als Selbstverteidigung, als er versucht hatte, sie zu vergewaltigen. Sieben Jahre später sind weitere unschuldige Frauen Opfer des Regimes.
Reyhaneh Sarbandi, 26 Jahre alt, war Innenausstatterin, die Sarbandis Büro beruflich aufsuchte, aber Sarbandi versuchte, sie zu vergewaltigen. Nach Jahren im Gefängnis und verschiedenen Formen der Folter, um ein falsches Geständnis zu bekommen, wurde Reyhaneh zum Tode verurteilt.
Die Amtspersonen der frauenfeindlichen Justiz des Regimes griffen Reyhaneh jedes Mal, wenn sie vor Gericht stand, verbal an. Der verbrecherische Richter Tardast meinte dreist zu Reyhaneh, „sie hätte ihn sie vergewaltigen lassen und dann eine Klage einreichen sollen“.
Das ist vollständig absurd, weil im Iran unter dem Mullah Regime die Gesetze nicht zum Schutz der Menschen da sind, sondern vielmehr sollen sie den Griff zur Macht des Regimes stärken.
Am 15. Oktober wurde gemeldet, dass Farahnaz Khalili, eine 25jährige Fotografin, Selbstmord begangen hat, nachdem ein Richter ihre Klage der Vergewaltigung und des körperlichen Angriffs abgewiesen hatte. Zwei Monate vor ihrem Selbstmord hatte Farahnaz eine Hochzeitsfeier im Garten fotografiert. Am Ende der Feier hat der Kunde sie verbal und physisch misshandelt.
Als Farahnaz eine Klage einreichte und vor dem Richter stand, meinte er zu ihr: „Sie müssen sehr locker sein, um zu so einem Ort zu gehen“. Sie hängte sich vor Gram selbst auf und hinterließ einen Zettel, auf dem geschrieben stand: „Ich konnte mein Recht nicht bekommen. Geht jetzt und fordert mein Recht“. Der Mann, der Farahnaz angegriffen hat, hat Verbindungen zu örtlichen Spitzenfunktionären des Regimes.
Ein weiterer Fall ist der von Parastu Navardi, eine 36jährige Mutter von zwei Kindern, die vom Ankläger des Regimes angegriffen wurde, weil sie in den Medien darüber gesprochen hatte, wie ihr Mann sie foltere. Parastu äußerte, dass ihr Mann sie jede Nacht mit einer Schlinge scheinhinrichte, nachdem er Crystal Meth eingenommen habe. Sie erblindete auf einem Auge. Auf ihrem Körper gibt es klare Zeichen der Folter. Der Ankläger des Regimes in Abadan in der Provinz Khusistan griff sie an, als sie schließlich zum Gericht ging und eine Klage einreichte. Parastus sadistischer Mann ist immer noch frei und hat ihre beiden Kinder in Obhut.

Gedenkfeier für Reyhaneh Jabbari am ersten Jahrestag ihres Todes 2015

Im August wurde die Welt schockiert durch ein Video aus dem Iran, das zeigte, wie zwei Frauen von einem Auto unter dem Vorwand von „unziemlicher Verschleierung“ überfahren wurden. Der Angreifer, ein männliches Mitglied der Basidsch Miliz des Regimes, ging gegen diese beiden Frauen vor, um angeblich „Tugend zu ermutigen und das Laster zu verhindern“.
Berichte aus dem Iran verweisen auch auf laufende Säureattacken gegen Frauen in den letzten Jahren mit der gleichen vorgeschobenen Begründung der Gauner des Regimes. Abgesehen von der systematischen Misshandlung der Frauen unter dem Regime schützen die frauenfeindlichen Gesetze der Mullahs die Rechte der Frauen in keiner Weise. Vor einiger Zeit in diesem Jahr hat ein Mann seine 14jährige Tochter Romina Ashrafi im Schlaf enthauptet. Die Verfassung des Regimes sieht keine angemessene Strafe gegen einen Vater vor, der seine Kinder tötet. Der Mann bekam so nur zwei Jahre Gefängnis. Die frauenfeindliche Verfassung erkennt die Rechte iranischer Frauen nicht an, sie betrachtet sie einfach als Bürgerinnen zweiter Klasse.
Siehe dazu auch:

[Sechs Jahre im Gefängnis im Iran, der Preis für die Weigerung, ein falsches Geständnis abzulegen]

[Die Schwester von Ali Younesi sagt, ihr Bruder wird gefoltert, damit er im Fernsehen gesteht]

[Der Mörder von Reyhaneh Jabbari wurde zum Vertrauensanwalt ernannt]
Der Iran unter dem Mullah Regime wird als einer der schlimmsten Plätze für Frauen angesehen. Der sogenannt „moderate“ frühere Präsident des Regimes Hassan Rohani, der das Amt von 2013 bis 2021 innehatte, hat die Hinrichtung von 121 Frauen zu verantworten. Rohani brüstete sich auch damit, dass er der erste Amtsträger des Regimes sei, der den verpflichtenden Schleier in der Armee des Iran verfügt habe.
Wenn jetzt Ebrahim Raisi, der auch als hängender Richter bekannt ist, Präsident ist, sollte die Welt noch mehr Unterdrückungsmaßnahmen gegen Frauen erwarten. Raisi und seine Administration haben nicht die „moderate“ Fassade von Rohani.
Raisi hat ein düsteres Register bei den Menschenrechten. Er war einer der führenden Amtsträger während des Massakers von 1988 an mehr als 30 000 politischen Gefangenen. Vor den Massenhinrichtungen war Raisi als stellvertretender Ankläger in mehreren iranischen Städten.
Farideh Goudarzi, eine iranische politische Gefangene, hat bei verschiedenen Gelegenheiten Raisis Anwesenheit in der Folterkammer bezeugt. „Eine der Personen, die während meiner Folter anwesend war, war Ebrahim Raisi, damals Ankläger in Hamedan und eines der Mitglieder des Todeskomitees beim Massaker von 1988“.
Frau Goudarzi war schwanger und gebar ihren Sohn 15 Tage nach ihrer Verhaftung und während sie unter Folter stand. Ihr Mann Behzad Afsahi wurde im Juni 1984 nach schweren Folterungen erhängt.
Reyhaneh Jabbaris Botschaft vor der Hinrichtung.

Raisi vollstreckte auch die frauenfeindlichen Gesetze des Regimes, während er von 2017 bis 2019 als Justizchef der Mullahs tätig war. Er verantwortete die inhumane Folter gegen Gefangene, die bei den großen Protesten im Iran verhaftet worden waren, darunter auch Frauen, die physische und sexuelle Drangsalierung erlitten.
Während das iranische Regime Frauen unterdrückt hat, seit es 1979 an die Macht gekommen ist, stehen die iranischen Frauen an der Frontlinie des Widerstandes gegen das theokratische Regime. Der Iranische Widerstand wurde seit fast drei Jahrzehnten von Frauen geleitet. Frau Maryam Rajavi, die gewählte Präsidentin des Iranischen Widerstands, wird als führende Stimme der Menschenrechte im Iran betrachtet.
Gleichzeitig mit dem Jahrestag des Antritts von Frau Maryam Rajavi als gewählte Präsidentin des Nationalen Widerstandsrats Iran (NWRI) für die sechsmonatige Übergangsperiode haben am 20. Oktober mehr als 120 rebellische Frauen und Widerstandseinheiten der Mujahedin-e Khalq (MEK/PMOI) gelobt, den Kampf gegen das frauenfeindliche Regime fortzusetzen.
Kurz gesagt: es gibt einen historischen Kampf zwischen den iranischen Frauen und der herrschenden Theokratie. Es kann nur ein Ergebnis bei diesem Kampf der iranischen Frauen geben und das sind Freiheit und Gleichheit.