Friday, March 29, 2024
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Iranisches Regime ermordet weiteren Treibstoffhändler der Beluchen

Die Revolutionsgarden (IRGC) des iranischen Regimes ermordeten am Dienstag einen Vater von zwei Kindern.

Der bisher unbekannte Treibstoffhändler aus dem Südwesten des Iran ist ein Mitglied der unterdrückten Minderheit der Beluchen. Dies zeigt erneut den Umgang des iranischen Regimes mit der ethnischen Minderheit.

Das Regime hat in letzter Zeit die Angriffe auf Beluchen verstärkt, die Treibstoff verkaufen. Die Methoden sind ähnlich wie bei der Ermordung von Grenzgängern im iranischen Kurdistan. Alleine in diesem Jahr gab es zahlreiche Vorfälle, wo iranischen Sicherheitskräfte Treibstoffverkäufer brutal ermordet haben. Diese Fälle wurden vom Nationalen Widerstandsrat Iran (NWRI) dokumentiert.

Hier eine Übersicht der Verbrechen, die aufgrund der Geheimhaltung des iranischen Regimes nicht vollständig sein dürften:

  • November: Zwei junge Beluchen aus Sistan und Beluchistan wurden lebendig verbrannt, als Agenten des Regimes auf ihr Auto schossen und seinen Tank in Brand setzten. Zwei weitere Beluchen wurden schwer verletzt, nachdem Agenten des Regime einige Säcke mit Tabak in ihrem Auto gefunden hatten. Auch andere Fahrzeuge, die im Besitz von Beluchen waren, wurden attackiert.
  • November: Ein junger Mann wurde in Khash ermordet, weil er 10 Liter Benzin bei sich trug.
  • Oktober: Zwei junge Männer, die von Iranshahr nach Sarbaz reisten, verbrannten in ihrem Auto.
  • Mai: Ein junger Mann wurde ermordet und ein weiterer verletzt. Sie waren auf der Straße von Mehrestan to Saravan unterwegs.
  • Mai: Zwei junge Männer aus Dashtiari wurden getötet.
  • Mai: Eine Frau aus dem Freitagsbasar in Iranshahr wurde von einem Querschläger eines Schusses von Regimeagenten verletzt.
  • Mai: Ein junger Beluche wird in Saravan erschossen, weil er ein paar Säcke mit Mangos bei sich trug.
  • Mai: Ein junger Mann wird in Saravan erschossen, weil er vier Säcke Reis in seinem Auto hatte.
  • April: Ein Beluche wird auf der Straße nach Khash erschossen, sein Beifahrer verletzt.
  • März: Ein Beluche wird in Qasr Qand beschossen, weil er 10 Säcke Reis in seinem Auto hat.

Der NWRI schreibt dazu:“ Die kriminellen Herrscher des Landes beschießen hart arbeitende Jugendliche Beluchen, die keine andere Wahl haben, als ein paar Liter Benzin oder andere Güter zu verkaufen. Die Region leidet unter massiver Arbeitslosigkeit und Armut und daher nehmen die Menschen viele Gefahren auf sich. Die Arbeitslosenquote beträgt in einigen Regionen der Provinz 100%.“

Mehrere Vertreter des iranischen Regimes haben mittlerweile zugegeben, welch hohe Armut im Iran herrscht und sie können nicht mehr leugnen, dass sie bestimmte Gruppen angreifen. Sie unterdrücken die verzweifelten Menschen, die nur überleben wollen und die alles dafür tun, wie z.B. im Abfall nach Lebensmitteln zu suchen. Das Regime hingegen verschleudert Milliarden Dollar für seine Stellvertreterkriege, die Finanzierung von Terrorgruppen und sein Raketenprogramm.