Friday, March 29, 2024
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Überschwemmungen im Iran: Die Menschen protestieren gegen die Untätigkeit des Regimes, während immer mehr Provinzen Schaden erleiden


Überschwemmungen in Städten im Süden des Iran – Dezember 2020
Berichte aus dem Iran weisen darauf hin, dass sich im ganzen südwestlichen Iran Überschwemmungen ausgebreitet haben, darunter in vielen Teilen der Provinz Buschehr. Während die Fluten ihre Häuser zerstören, haben sich viele Leute in verschiedenen südwestlichen iranischen Provinzen versammelt aus Protest gegen die Untätigkeit des Regimes.

Weil er eine Verstärkung des Zorns der Menschen fürchtet, hat der Gouverneur des Regimes in der Provinz Khusistan den Bürgermeister der Stadt Sarbandar suspendiert nach Protesten von Anwohnern gegen die Untätigkeit des Regimes.

„Wegen der letzten Regenfälle wurden acht Provinzen, darunter Khusistan, überschwemmt und in 15 Städten drang Wasser in die Häuser ein. In den Häfen Ahwaz, Mahschahr und Sarbandar standen zum größten Teil die Straßen und Häuser unter Wasser“, erklärte Ali Khodabadi, der Chef des Roten Halbmonds in Khusistan.

Außerdem heißt es in den Berichten, dass Überschwemmungen und Starkregen zur Schließung aller Unternehmen in der petrochemischen Sonderwirtschaftszone Mahshahr Hafen im Südwestiran geführt haben.

Der heftige Regen in den beiden letzten Wochen hat in der Provinz Khusistan Sturzfluten veranlasst. Diese Wassermassen haben die Häuser von Anwohnern zerstört. Dennoch haben die Amtsträger des Regimes keinerlei ernsthafte Maßnahmen ergriffen, um den Opfern zu helfen.

Viele der Städte im Südwestiran haben keine Abwassersysteme und Abflusskanäle für Oberflächengewässer. Deshalb steht das Wasser auf den Straßen und Schmutzwasser ist in die Häuser von Ahwaz, Karun, Bandar Imam und Mahschahr in der Provinz Khusistan eingedrungen.

„Seit 2018 hat die Verwaltung nichts getan, um den Flussverlauf zu schützen. Seit 20 Jahren hat [das Regime] keine Maßnahmen ergriffen, um in Ahwaz das Abwassersystem zu verbessern, sie werden wie eh und je in den Fluss Karun geleitet. Wegen der zunehmenden Anhäufung von Sedimenten nimmt die Aufnahmefähigkeit des Flusses für Wasser ab und beim geringsten Regen dringt das Wasser in die Kanäle und Röhren für Abwässer“, äußerte sich der Umweltexperte Masoud Kanani.


War diese Überschwemmungskrise zu verhindern?

Das Regime hätte die Überschwemmungen verhindern können. Aber die Revolutionsgarden (IRGC) haben eine systematische Abholzung iranischer Wälder betrieben, ohne wissenschaftliche Kontrolle unnötige Dämme gebaut und das Wasser umgeleitet und Flüsse austrocknen lassen für eine Stadtentwicklung ohne angemessene Dränage Infrastruktur für die immer weitergehende Ausbeutung der natürlichen Ressourcen des Iran. Mit anderen Worten: das Regime hat zur Stärke der Überschwemmungen beigetragen.

2019 hat eine verheerende Überschwemmung in der Provinz Khusistan das Leben Hunderter gekostet. Dennoch hat das Regime die Infrastruktur in dieser Provinz nicht repariert.

Die Provinz Khusistan hat in den letzten beiden Jahren beispiellose Regenfälle erlebt, die manchmal mit Überschwemmungen und Flusshochwasser verbunden waren. Am Ende des Winters und zu Beginn des Frühlings, also nach Nowruz [dem persischen Neujahrsfest] im Jahr 2018, hat das Einströmen des Flusswassers in die Dörfer in Khusistan, besonders in Susangard, für die Menschen eine Menge Schäden verursacht. Die Stadtverwaltung hat auf das Gelände des Flusses Karun übergegriffen und die Natur hat sich ihre Rechte von den Menschen zurückgeholt“, schrieb die staatliche Hamshahri Online.

Das Regime hat nicht die Absicht, den Menschen zu helfen. Die Proteste der Bevölkerung in den von der Überschwemmung heimgesuchten Städten in Khusistan gegen die Untätigkeit des Regimes unterstreichen, dass die Menschen das Regime als den wirklichen Grund aller Krisen im Iran erkennen. Im Jahr 2019 hat das Regime Militärkonvois in die Provinz Khusistan geschickt, um mögliche Proteste zu unterdrücken.

Frau Maryam Rajavi, die gewählte Präsidentin des Nationalen Widerstandsrats Iran (NWRI), hat den von der Überschwemmung heimgesuchten Menschen in Khusistan ihr Beileid ausgesprochen: „Meine Gedanken sind bei meinen Landsleuten in den von der Überschwemmung betroffenen Provinzen. Ich rufe zu nationaler Solidarität und Kooperation auf, um ihnen zu helfen. Ich rufe unsere mutigen Jugendlichen und Volksräte auf, die betroffenen Frauen und Kindern zu unterstützen“, schrieb Frau Rajavi auf Twitter.
„Während unsere Landleute mit der Coronavirus Katastrophe und Hochwasser zu tun haben, haben die herrschenden Mullahs die natürlichen Katastrophen 100mal schädlicher gemacht mit ihrer inhumanen Politik. Sie haben die Guthaben des Landes für Atomwaffen- und Raketenprojekte verschwendet und für den Export von Terrorismus und Kriegstreiberei“, betonte Frau Rajavi.